VO ABWL Produktion und Logistik I
In den Studienplänen Betriebswirtschaft und internationale Betriebswirtschaft ist zunächst die Studieneingangsphase und Orientierungsphase (StEOP) zu absolvieren.
Als Anmeldevoraussetzung für eine VO ABWL Produktion und Logistik muss die StEOP mit 15 ECTS positiv abeschlossen sein.
In der Kernphase sind insgesamt 5 ABWL-Universitätskurse zu je 4 Stunden zu absolvieren . Einer davon ist Produktion und Logistik. Wie die meisten anderen ABWL-Kurse wird er in 2 Teilen abgehalten: zunächst ist der einführende Kurs (VO 2h) zu absolvieren. Erst nach bestandener VO darf der darauf aufbauende vertiefende Kurs (UK 2h) besucht werden. Um die verlangte Anzahl an ABWL-Modulen absolvieren zu können, ist vorgesehen, dass mehrere VOs besucht werden und im darauffolgenden Semester die zugehörigen UKs.
Am Lehrstuhl für Produktion und Logistik ist ein Skriptum als Arbeitsunterlage erhältlich, um das lästige Mitschreiben zu vermeiden. Die Lektüre des Skriptums kann und soll den Besuch der VOs keinesfalls ersetzen. Außerdem ist (wie auch bei allen Lehrbüchern) keinesfalls ausgeschlossen, dass noch Druckfehler darin enthalten sind. Es wird daher die kritische Lektüre empfohlen. Wenn sie z.B. ein Beispiel nicht verstehen, sollten Sie es nicht auswendig lernen; es kann durchaus auch ein Druckfehler enthalten sein. Versuchen Sie immer, das Verständnis durch Gespräche mit Kollegen oder durch Fragen in den Kursen oder Sprechstunden herbeizuführen.
ACHTUNG
Bitte beachten Sie dass die Anmeldung zur Prüfung unabhängig von der LV-Anmeldung und für die Teilnahme an der Prüfung unbedingt erforderlich ist (Studierende ohne Prüfungsanmeldung können nicht bewertet werden! Prüfungsanmeldung über u:find). Jeder Prüfungsantritt zur LV-Prüfung "ABWL Produktion und Logistik" wird der Gesamtzahl der Wiederholungen (Antritte) angerechnet, unabhängig von Lehrveranstaltungsleiter oder Semester
Inhalt
1. Einleitung
1. Einordnung dieses Kurses und Skriptum
2. Produktionstheorie, Produktionsplanung, Produktionsmanagement
3. Literatur
2. Einführung
1. Produktion als Funktion des Betriebes
2. Begriffsbestimmungen
3. Erscheinungsformen von Produktionssystemen
1. Programmbezogene Produktionstypen (outputorientiert)
2. Prozessbezogene Produktionstypen (inputorientiert)
3. Einsatzbezogene Produktionstypen
4. Beispiel eines mittelständischen Industriebetriebes
5. Entscheidungsebenen
6. Exkurs in die Produktionstheorie: Gutenberg-Produktionsfunktion (Typ B)
1. technische Verbrauchsfunktion
2. monetäre Verbrauchsfunktion
3. Produktions-"Funktion" und Kostenfunktion
4. Anpassungsformen
5. Intensitätssplitting
3. Konfigurierung von Fließproduktionssystemen
1. Leistungsabstimmung
2. Beispiel: Automobilmontage
4. Design und Analyse von Transportnetzwerken
1. Motivierendes Beispiel: Transportproblem
2. Lösung mittels Heuristiken
1. Die Spaltenminimummethode
2. Die Vogel-Approximation
3. Modell als LP
4. Kapazitätsüberschüsse
5. Zusammenhang mit der Standortplanung
5. Produktionsprogrammplanung - Beschäftigungsglättung
1. Aufgabe und Ziel der Beschäftigungsglättung
2. Synchronisation vs. Emanzipation
3. Spaltenminimumverfahren
6. Hauptproduktionsprogrammplanung (MPS)
1. Fragestellung
2. Kapazitätsanalyse eines Produktionssystems
3. Lösungsverfahren zur Produktionsprogrammplanung
4. Grundmodell der Produktionsprogrammplanung (statisch, einperiodig)
1. Formulierung und Lösung eines Linearen Programmes
2. Ein Beispiel für den Spezialfall mit 2 Produkten
3. Das Grundmodell der einperiodigen Produktionsprogrammplanung
7. PPS-Planungskonzept
1. Produktionsplanung
2. Produktionssteuerung
8. Materialbedarfsplanung (MRP)
1. Darstellungsmöglichkeiten von Erzeugnisstrukturen
1. Erzeugnisstruktur geordnet nach Fertigungsstufen
2. Teileverwendungsnachweis in Tabellenform
3. Erzeugnisstruktur geordnet nach Dispositionsstufen
4. Direktbedarfsmatrix
5. Baukastenstücklisten
6. Gozintograph
7. Mengenübersichtsstücklisten
2. Stücklistenermittlung bzw. Bedarfsauflösung mittels Gleichungssystem
3. Mehrstufige Nettobedarfsrechnung
9. Losgrößenplanung
1. Allgemeine Problemstellung deterministischer Ein-Produktmodelle
2. Deterministische, statische Ein-Produktmodelle
3. Deterministische, dynamische Ein-Produktmodelle
10. Kapazitäts- und Terminplanung
1. Netzplantechnik zur Terminplanung
1. Vorgangspfeilnetz
2. Vorgangsknotennetz
2. Kapazitätsplanung
1. BIP-Modell zur Terminplanung bei beschränkten Ressourcen
2. Auftragsprioritäten
11. Produktionssteuerung
1. Auftragsfreigabe
2. Maschinenbelegung
Literatur
Vorlesungsbegleitend muss das Lehrbuch
- Günther, H.O., Tempelmeier, H.: "Produktion und Logistik",8. Auflage, Springer, Berlin, 2009.
gelesen werden. Viele Beispiele sind dem folgenden Übungsbuch entnommen, wo man auch die Lösungen findet:
- Günther, H.O., Tempelmeier, H.: "Übungsbuch Produktion und Logistik", 7. Auflage, Springer, Berlin 2010.
Eine größere Anzahl von Exemplaren (meist der älteren Auflagen) findet sich in der BWZ-Bibliothek. Im Buchhandel sind schon neuere Auflagen verfügbar.
Ergänzend dazu ist die Lektüre der relevanten Kapitel eines modernen amerikanischen Lehrbuches zu empfehlen, wobei selbst herauszufinden ist, welche Kapitel dem Stoff der einzelnen Vorlesungsteile entsprechen z.B.:
- Chase, R.B., Aquilano, N.J.: "Production and Operations Management", 7th ed., Irwin, Homewood, Chicago 1995 oder neuere Auflagen.
Weitere gute einführende deutschsprachige Texte sind z.B.:
- Kistner, K.P., Steven, M., Produktionsplanung, 3. Auflage, Physica, Heidelberg, 2001.
- Neumann, K.: Produktions- und Operationsmanagement, Springer, Berlin, 1996
- Zäpfel, G.: Grundzüge des Produktions- und Logistikmanagement, Oldenbourg , München- Wien , 2001.